Der Ruf nach „Digitalisierung“ als Antwort auf viele Herausforderungen in der Industrie und in Unternehmen ist laut in Deutschland. Während das in vielen Fällen diffuse, unkonkrete Grundideen sind, ist Wöhner bereits ein paar Schritte weiter. Im Gespräch zwischen CEO, Philipp Steinberger, und dem Vice President Product Peter Spiel, wird klar, welche Rolle die Digitalisierung in der Branche, im Kontext der Marke Wöhner und für die Wöhner-Produkte spielt.


Steinberger: In unserer Branche wird die Digitalisierung häufig mit dem Begriff „Industrie 4.0“ in Verbindung gebracht. Dabei spielen die Themen Automatisierung, Prozessverbesserung, Big Data sowie letztendlich eine Verbesserung der Nachhaltigkeit eine Rolle.

Wir beobachten zudem, dass grundsätzlich zentrale Systeme durch eine dezentrale Peripherie ersetzt werden, die sowohl unabhängiger als auch intelligenter bedarfsgerecht Energie erzeugt, speichert und verteilt. 

Im Bereich erneuerbare Energien muss berücksichtigt werden, dass andere Verfügbarkeiten gegeben sind. Um die gewonnene Autonomie durch die erneuerbaren Energien zu nutzen, müssen Energieverteilungssysteme intelligent die Schwankungen bei Verfügbarkeit und Bedarf glätten oder ausgleichen. Zudem müssen sie gewohnt zuverlässig Energie bereitstellen. Nur, wenn wir als Unternehmen und Gesellschaft zu diesen Aspekten Antworten finden, können wir die Herausforderungen der nahen und ferneren Zukunft bewältigen.


Spiel: Zusätzlich haben wir im Rahmen von Industrie 4.0 eine große Notwendigkeit für Automatisierung, die eng mit der Digitalisierung einhergeht. Das betrifft neben einer gewissen Unternehmenshaltung auch alle Bereiche von der Planung über die Beschaffung bis hin zur Fertigung und Logistik. 

Denn Produkte und besonders deren Interaktion mit den Benutzern werden immer intelligenter. Durch eine fortschreitende Digitalisierung der Branche wird zunächst eine gesteigerte Effizienz erreicht – im Bereich von Prozessen, Skalierung, Zeitersparnis und auch Nachhaltigkeit, da wir nicht nur Strom sparen, sondern auch bessere Entscheidungen durch diese neue Produktintelligenz treffen können.


Steinberger: Richtig – Digitalisierung in unserer Branche und darüber hinaus bedeutet einen Anstieg an intelligenteren Geschäftsprozessen, Produktionsprozessen und Produkten. Daher ist die Digitalisierung und damit auch ein Ausbau von Automatisierung, meiner Meinung nach ein wesentlicher Aspekt, um den Wirtschaftsstandort Deutschland voranzubringen.

Bei Wöhner begreifen wir die Digitalisierung und die neuen Möglichkeiten, die sich uns entlang unseres Business bieten, als eine Art „Toolbox“, mit der wir unsere Vision realisieren und unsere Rolle als Innovationsführer weiter ausbauen können.


Spiel: Für mich spielt auch das Thema „Nachhaltigkeit“ hier stark rein, was die Innovation zusätzlich beflügelt. Besonders im Bereich „Big Data“ und „Data Quality“ liegen sehr große Potenziale, die wir bei Wöhner fest im Blick haben.

Die meisten Produkte verfügen auch heute schon über Messtechnik in Form von Sensoren, die Daten erzeugen, die in einer SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) zentral verarbeitet werden. Im nächsten Schritt kommt es aber darauf an, was mit diesen Daten passiert.

Möglich ist nämlich, dass wir neben Energie-Monitoring auch pre-emptive Maintanance (Wartung, bevor ein Problem auftritt) betreiben oder den effizienteren Betrieb einer Maschine sicherstellen können. Wir glauben daran, dass dieser Daten-Traffic, der tendenziell immer mehr wird, für den Benutzer schnell und wertvoll aufbereitet werden muss – und zwar direkt im Gerät.

Wenn wir beispielsweise mit einer dezentralen Steuerung arbeiten, kann das Gerät selbst mit dem Benutzer über „Schwelldaten“ kommunizieren und Bescheid geben, wenn ein Teil getauscht werden sollte, oder eine andere Einstellung für einen nachhaltigeren Betrieb sorgen könnte.


Steinberger: Eine gesteigerte Datenkompetenz sowohl der Produkte und Systeme, aber auch der ganzen Branche wird einer der klaren Wege in die Zukunft sein. Dabei ist das Stichwort „ganzheitliche Betrachtung“, denn diese Idee stoppt nicht beim Produkt oder dem System, in das es eingebunden ist.

Es geht viel mehr darum, dass Kunden an allen Touchpoints auf diesem Weg andocken können. Sei es bei der Planung der Systeme, bei der Bestellung und Lieferung oder bei weiterführenden Informationen, die ihnen automatisiert, zielgerichtet zur Verfügung gestellt werden.

Hier wird schnell klar, dass Ganzheitlichkeit auch die Zusammenarbeit verschiedenster Player aus der Industrie bedeutet. Digitalisierung geht schnell und effizient nur gemeinsam.

Wöhner GmbH & Co. KG
Elektrotechnische Systeme
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