Jürgen Schmid ist als Maschinendesigner mitverantwortlich für das Corporate Industrial Design bei Wöhner. Neben dem MOTUS®C14, der bei renommierten Designwettbewerben mehrfach ausgezeichnet wurde, stammt der CrossMT ebenfalls aus seiner Designschmiede. 


Was ist für Sie Industriedesign und welche Vorteile bringt es sowohl dem Kunden als auch dem Unternehmen?

Jürgen Schmid: Corporate Industrial Design ist ein visueller Ausdruck der Unternehmenskultur und damit ein Instrument, das Wiedererkennung beim Kunden schafft. Das gilt vor allem, wenn das Produktdesign über das gesamte Portfolio hinweg angewandt wird. 

Das Vertrauen in Qualität und Zuverlässigkeit, das der Kunde mit dem einen Produkt verbindet, überträgt sich so auf jedes weitere. Diese Designkonsequenz bedarf großer Anstrengung sowohl von Wöhner als auch den Designern. Aber genau diese Einheitlichkeit vermittelt Verlässlichkeit und ist somit eine strategische Komponente für langfristigen Erfolg.


Wie erfolgte die Integration in die bestehende Wöhner Designsprache als Sie vor sechs Jahren die Zusammenarbeit mit Wöhner gestartet haben?

Jürgen Schmid: Starke Elemente, wie Farben, Formen und Materialien, sowie das Wöhner Logo wurden aus dem Vorgänger Portfolio übernommen, in eine neue Designgeneration überführt und weiterentwickelt. Unser Ziel war es, einen Designfortschritt zu erzielen, also auf ein „next level“ zu kommen.


Wie konnte dies beispielsweise beim MOTUS®C14 umgesetzt werden?

Jürgen Schmid: Bei der Gestaltung des MOTUS®C14 war es essenziell, die einzigartig zukunftsweisende Innovationskraft der neuen Technologie und des Unternehmens Wöhner im Produkt sichtbar zu machen und diese nahtlos in die Produktlinie zu integrieren.

Das Gehäuse besteht erstmals aus einem dezent transluzenten Kunststoff, der die neue und faszinierende C14-Technologie erahnen lässt.  Eine matte Oberfläche mit geprägter Struktur, eine großflächige, kontrastreiche Bedruckung, eine transparente Wöhner-blaue Sichtscheibe, sowie die außergewöhnliche Lichtbrechung durch asymmetrische Kanten und die facettierte Form der Sichtscheibe verleihen dem MOTUS®C14 eine hohe Wiedererkennung.


Was erwartet den Kunden künftig hinsichtlich des Designs im Wöhner Portfolio?

Jürgen Schmid:
Mit der Geschäftsführung von Wöhner haben wir eine Dachdesign-Strategie definiert und entschieden, wie die Produkte künftig aussehen und mit welchen Merkmalen sie ausgestattet werden. Dabei war die Frage maßgebend, an was sich der Kunde erinnert und was er mit Wöhner in Verbindung bringt. Die Wiedererkennung bei den Anwendern wird aus der Philosophie des Unternehmens heraus entwickelt. Besondere Formen wie Schrägen, Kantenverläufe oder bestimmte Farben, wie das halb transparente Wöhner-Blau im Interaktionsbereich zwischen Produkt und Anwender, münden in eine zielgenaue Designentwicklung.

Das Design muss jahrelang up-to-date bleiben, das ist die große Herausforderung. Den Korridor, in dem wir uns bewegen, müssen wir zielgenau und maximal ausnutzen. So schaffen wir eine Einzigartigkeit des Produktes, die uns vom Wettbewerbsumfeld dauerhaft abhebt und die Unternehmens-DNA widerspiegelt.


Was sind die Herausforderungen, auf die Sie sich künftig einstellen und in Ihre Arbeit integrieren müssen?

Jürgen Schmid:
Es gibt einen ganzen Strauß an Faktoren, die immer komplexeren Anforderungen gerecht werden und technische Vorgaben erfüllen müssen: Material, Bedieneroberfläche, Service- und Anwendungsfreundlichkeit, um nur ein paar wenige zu nennen. Die verschiedenen Faktoren müssen wir identifizieren und gemeinsam mit den Entwicklern im Design zusammenführen.

Das Design muss punktgenau auf das Unternehmen, den Markt und die Anforderungen der Zukunft zugeschnitten sein. Ein beliebiges Design, dessen Erfolg nur von kurzer Dauer ist, ist nicht der Anspruch. Vielmehr muss das Design in allen Richtungen eine gut durchdachte Lösung darstellen und eindeutig auf Wöhner hinweisen.

Die Designentwicklung muss daher durch die ganze Logik des Produktes hindurch erfolgen. Von der Anwendung, Herstellbarkeit über die Kostenstruktur in Entwicklung, Konstruktion und Produktion sind wir tief in die internen Prozesse bei Wöhner integriert, um eine zielgenaue Designentwicklung zu erreichen. Wir müssen die Konsequenzen sehen, bevor sie sich manifestieren. So können wir ein zukunftsfähiges Erscheinungsbild fest etablieren.

Wöhner GmbH & Co. KG
Elektrotechnische Systeme
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